„bunt statt braun“ stellt sich AfD-Provokation entgegen

Zu einer Kundgebung für die Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus vor 75 Jahren und gegen die gleichzeitig stattfindende Demo der sogenannten „Alternative für Deutschland“ ruft das hannoversche Bündnis „bunt statt braun“ für Freitag, 8. Mai, 17.30 Uhr, auf den Opernplatz auf. Mit kurzen Reden und kulturellen Beiträgen soll an den Tag der Befreiung erinnert und ein deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt werden.

Ausgerechnet den 8. Mai will nämlich die AfD nutzen, um unter dem Deckmantel des Corona-Protestes ihrer völkisch-nationalistischen Propaganda in direkter Nähe des Holocaust-Mahnmals eine Bühne zu geben. „Wir lassen diese gezielte Provokation und die damit verbundene Verhöhnung aller Opfer der Judenverfolgung nicht unbeantwortet“, macht Torsten Hannig, DGB-Geschäftsführer in der Region Niedersachsen-Mitte, deutlich. Gleichzeitig sei gerade zum 75. Jahrestag der Befreiung von der NS-Zeit das Gedenken und Erinnern notwendiger denn je, „Rechtsextremisten, Rassisten und Antisemiten sind präsenter denn je“, schreibt das Bündnis in seinem Aufruf. Der AfD werde sich ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Vereinen, Verbänden und Parteien mit einem lauten, friedlichen und bunten Protest entgegenstellen.

Als Redner*innen sind Belit Onay (Oberbürgermeister), Thomas Höflich (Stadtsuperintendent), Pauline Kracht (ver.di-Jugend) und Ingrid Wettberg (Liberale Jüdische Gemeinde) vorgesehen. Besondere musikalische Akzente setzt die Musikerin Diana Babalola, die als Halbfinalistin bei „The Voice of Germany“ bekannt wurde. Auch eine Band der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) tritt auf. Die Moderation übernehmen Maren Kaminski (GEW Bezirksverband Hannover) und Torsten Hannig (DGB Region Niedersachsen-Mitte).

Auf die Sicherheit der Teilnehmenden wird angesichts der Corona-Pandemie großen Wert gelegt. Wer an der Kundgebung teilnehmen will, muss Gesichtsmaske tragen und immer mindestens zwei Meter Abstand halten.

Aufruf des Bündnisses „bunt statt braun“ Hannover
Kundgebung am Freitag, den 08. Mai 2020          17:30 Uhr auf dem Opernplatz
75 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus!   Nie wieder Faschismus!
Die Corona-Pandemie beeinflusst das Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, denn die
Feierlichkeiten dazu finden nur eingeschränkt statt. Aber gerade zu diesem 75. Jahrestag der Befreiung von der
NS-Zeit ist das Gedenken und Erinnern notwendig. Rechtsextremisten, Rassisten, und Antisemiten sind präsenter
denn je.
Die Nazis der Gegenwart fordern eine 180 Grad-Wende in der Geschichtsbetrachtung und verdammen das Holocaust-Denkmal für die ermordeten Juden, das an den millionenfachen Mord an Jüdinnen und Juden erinnert, als „Denkmal der Schande“. Und der Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, singt ein Loblied auf die deutsche Wehrmacht, die weite Teile Europas in Schutt und Asche gelegt hat. Passend dazu erklären sie das deutsche Volk zu Opfern der alliierten Kriegsführung und interpretieren das Kriegsende 1945 als Niederlage. Gegenüber diesen geschichtsverfälschenden Thesen stellen wir eindeutig fest: der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung!
Auf der Kundgebung wird mit kurzen Reden und kulturellen Beiträgen an den Tag der Befreiung erinnert und ein
deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt. Denn zeitgleich will die AfD den Tag nutzen, um ihrer völkisch-nationalistischen Propaganda eine Bühne zu geben.
Als Redner*innen haben wir Ingrid Wettberg (Liberalen Jüdischen Gemeinde), Pauline Kracht (ver.di Jugend),
Belit Onay (Oberbürgermeister) und Thomas Höflich (Stadtsuperintendent) angefragt. Die Moderation übernehmen Maren Kaminski (GEW Bezirksverband Hannover) und Torsten Hannig (DGB Region Niedersachsen-Mitte).
Hinweis: Auf die Sicherheit der Teilnehmenden wird angesichts der Corona- Pandemie großen Wert gelegt. Bitte
nur mit Gesichtsmaske erscheinen und mindestens 2 m Abstand zueinander halten