Stellungnahme zu weiteren Drohbriefen gegen Oberbürgermeister Belit Onay

Die aktuellen Drohbriefe an unseren Oberbürgermeister Belit Onay zeigen wieder deutlich, in welcher gesellschaftlichen Lage wir uns befinden. Denn schockierend ist dabei vor allem, dass solcherlei Briefe und die enthaltenen Drohungen schon lange keine Einzelfälle mehr sind und diese Drohungen auch für Belit Onay schon gewissen Routine zu scheinen gehören.  
Allerdings passt es gut in das Bild, was sich tagtäglich zeigt, wenn selbst im hannoverschen Rat zwei recht(sradikal)e Gruppierungen sitzen, die AfD in allen großen Parlamenten vertreten ist, Teile der KSK aufgrund rechtsradikaler Unterwanderungen aufgelöst werden müssen und der Heimatminister Horst Seehofer keine Studie zum Thema Racial-Profiling ablehnt, da “das sowieso verboten ist”.  
So eine Heimat ist es nicht wert verteidigt zu werden, was es allerdings wert ist, ist es sich genau diesem entschlossen entgegenzustellen und für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen.
Deswegen gilt unsere Solidarität dem Oberbürgermeister, seiner Familie, all denjenigen die ähnliche Drohmails in den letzten Wochen erhalten haben, aber vor allem auch all jenen Menschen, die tagtäglich Rassismus in Deutschland ausgesetzt sind. 
Es wird Zeit, dass rassismuskritisches Denken noch viel mehr in der Gesellschaft ankommt und es darf weiterhin keinen Ruck nach Rechts geben. Keinen Millimeter.  
Julian Klippert 
Fraktionsvorsitzender Die FRAKTION und stellvertretend für Die PARTEI Hannover