Wolfgang Jüttner will nicht mehr in den Landtag

 Abgeordneter Wolfgang Jüttner, Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1, 30159 Hannover

Telefon: 0511 / 3030-3113, Telefax: 0511 / 3030-3833, Mail: wolfgang.juettner@lt.niedersachsen.de

An  SPD-Ortsvereinsvorsitzende Landtagswahlkreis 26

Harry Grunenberg, SPD-Ortsverein Vahrenheide/Sahlkamp, Marc Müller-de Buhr, SPD-Ortsverein Herrenhausen-Stöcken

Wolfram Römer, SPD-Ortsverein Hannover-West, Karl Saatze, SPD-Ortsverein Hainholz-Vinnhorst, Philipp Sebastian Schmalstieg, SPD-Ortsvverein Linden-Limmer

Lieber Harry, lieber Marc, lieber Wolfram, lieber Karl, lieber Philipp,

ich möchte Euch davon in Kenntnis setzen, dass ich nicht erneut für den Niedersächsischen Landtag kandidieren werde.

Am Ende dieser Wahlperiode gehöre ich dem Parlament knapp 27 Jahre an.

Von 1986 – 1990 habe ich die Belange der Bevölkerung im Südosten Hannoversvertreten, seit 1990 bin ich direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hannover-Linden (der sich bekanntlich seit 2008 in seinem Zuschnitt massiv verändert hat). Ich konnte fast drei Jahrzehnte spannende Jahre in der hauptamtlichen Politik erleben. Ich habe 12 Jahre im  Wissensenschaftsausschuss, 12 Jahre im Umweltausschuss, 2 ½ Jahre als bildungspolitischer Sprecher, 2 ½ Jahre im Wirtschaftsausschuss , fünf Jahre als Umweltminister und fünf Jahre als Fraktionsvorsitzender unserer Partei landespolitisch mitwirken, bei der letzten Wahl 2008 habe ich unsere Partei als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen dürfen.

Neben diesen landespolitischen Aufgaben habe ich – hoffentlich intensiv genug – meinen Wahlkreis betreut und innerparteiliche Ehrenämter wahrgenommen:

vier Jahre stellvertretender UB-Vorsitzender, vier Jahre UB-Vorsitzender, 18 Jahre Bezirksvorsitzender, zwei Jahre Landesvorsitzender, sechs Jahre Mitglied des Parteivorstands, viele Jahre Unterkassierer. Mein Ziel war immer, für sozialdemokratische Grundsätze zu kämpfen und sie in praktische Politik umzusetzen, sie aber auch selber zu leben und an der programmatischen Entwicklung der SPD mitzuwirken mit dem Ziel der Aufrechterhaltung bzw. Wiedergewinnung der Mehrheitsfähigkeit.

Zu meinem Selbstverständnis gehört auch:

Als langjähriger Dozent in der Erwachsenenbildung habe ich mich intensiv mit Personalentwicklung befasst. Alles hat seine Zeit, jeder hat seine Zeit: 2009 habe ich den Bezirksvorsitz abgegeben, 2010 den Fraktionsvorsitz für die

nächste Generation geräumt.

Viele haben mich gebeten, noch eine Periode parlamentarisch zu arbeiten, insbesondere aus dem Wahlkreis heraus. Danke für diesen Vertrauensbeweis: es bringt einen schon noch einmal ins Grübeln…..

Aber nach sorgfältiger Abwägung sage ich: mit 65 Jahren, nach 27 Jahren Parlamentszugehörigkeit, ist Zeit für einen personellen Neuanfang, auch im Wahlkreis. Und Gelegenheit für mich, mehr Zeit für meine Familie, Hobbys und Ehrenämter

zur Verfügung zu haben. Als Vorsitzender des Beirats der Parteischule in Berlin und als Mitglied der Grundwerte-Kommission beim SPD-Parteivorstand sowie als Ehrenvorsitzender im SPD-Bezirk Hannover werde ich meine Erfahrungen und Kompetenzen weiterhin mit Freude in meine Partei einbringen.

Ich habe mich bei vielen in der SPD und auch in der Zivilgesellschaft zu bedanken für das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben, und die gute, in der Regel komplikationslose Zusammenarbeit. In meiner ersten Wahlperiode 1986 gehörte ich der Opposition an. Lasst uns dafür kämpfen, dass meine Nachfolge als Mitglied der Regierungsfraktion starten

kann. Die erste Personalie in Person des Spitzenkandidaten Stephan Weil ist überzeugend, jetzt geht es um die Nominierung der Mitglieder der zukünftigen Regierungsfraktion, dann um die Zustimmung der Bevölkerung. Die Chancen

stehen erfreulicherweise sehr gut, dass Niedersachen ab 2013 wieder sozialdemokratisch regiert wird. Um dies zu erreichen, will ich mithelfen zusammen mit der Person, der Ihr am 21.03.2012 das Vertrauen schenkt, diesen Wahlkreis im Landtag zukünftig zu vertreten.

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Jüttner

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