Antifaschistisches Bündnis kritisiert Kundgebungsort und ruft weiter zu Protestaktion auf

Verbot von rassistischer Hooligandemo in Hannover aufgehoben !

Das Bündnis gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus zeigt sich wenig überrascht über die Aufhebung des Verbots des geplanten rassistischen Hooliganaufmarschs am kommenden Samstag in Hannover. „Es ist nicht das erste Mal, dass Verbote wie dieses durch die nächst höhere Instanz aufgehoben werden.“ erklärt Ingo Mertens, der Sprecher des Bündnisses, und weiter: „Im Bündnis sind wir uns einig darüber, dass Protest und Widerstand gegen rassistische Aufmärsche nicht in den Gerichtssäälen, sondern auf der Straße stattfindet.“ Der geplante Aufmarsch wurde heute als stationäre Kundgebung der rechten Hooligans auf dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) hinter dem Hauptbahnhof genehmigt. Diese Entscheidung kritisiert das Bündnis scharf, denn der Ort liegt in räumlicher Nähe zum Weißekreuzplatz. Hier führen Refugees seit Ende Mai ein Protestcamp für Bleiberecht und gegen Rassismus durch. „Der Ort der rassistischen Kundgebung liegt fast in Sichtweite des Refugeecamps. Für die Bewohner_innen des Camps besteht an diesem Tag höchste Gefahr. Die Hooligans werden sich nicht dafür interessieren, dass es sich um Menschen handelt, die vor dem fundamentalistischen islamischen Regime im Sudan geflohen sind.“ erklärt Ingo Mertens. Das Bündnis mobilisiert weiterhin für Samstag, 10 Uhr auf den Steintorplatz in Hannovers Innenstadt. In der Nähe wird auch die Kundgebung des DGB stattfinden. Vom Steintor soll es im Laufe des Tages auch eine Demonstration gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus starten. Mertens betont: „Wir freuen uns, wenn auch die Teilnehmer_innen der Bunt statt braun Kundgebung und die Kolleg_innen der Gewerkschaften der Einladung folgen und sich an unserer Demo beteiligen. Gemeinsam wollen wir ein deutliches Zeichen gegen Rassismus auf die Straßen von Hannover tragen.“ Wer ist das Bündnis? Unter dem Motto „Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus“ rufen u.a. Aktive aus Parteien wie Die Grünen und Die Linke, aus Gewerkschaftsjugenden, aus parteinahen Jugendverbänden wie Jusos und Grüne Jugend, aus Ultragruppen, aus kurdischen und türkischen Gruppen, aus studentischen Initiativen sowie linke und antifaschistische Gruppen wie die kommunistische Gruppe Fast Forward und die Interventionistische Linke und viele engagierte Einzelpersonen zum Protest gegen den Aufmarsch auf. Weiter Informationen zum Camp erhalten Sie auf der Homepage http://fluechtlingscamphannover.wordpress.com

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