kargah zur Räumung des Weißekreuzplatzes

kargah e.V. positioniert sich klar gegen das Vorgehen der Landeshauptstadt
Hannover und Polizei Hannover bei der zwangsmäßigen Beendigung des ProtestcampsWeißekreuzplatz.

Am Dienstag, den 26. April wurde gegen 21:00 Uhr ohne Wissen der AktivistInnen dasProtestcamp am Weißekreuzplatz zwangsweise aufgelöst. DieZuständigen des Camps sowie VerteterInnen des Pavillons und derBezirksbürgermeister des Stadtbezirks Mitte, Michael Sandow, befanden sich zu
dieser Zeit in Gesprächen über die Weiterführung des Protestes durch die sudanesischen Geflüchteten. Die Polizei nutzte den Umstandeines kurzzeitig verlassenen Geländes um das seit nahezu zwei Jahrenbestehende Protestcamps zu beenden. Auch am folgenden Tag setzte die Polizei ihr striktes Verhalten bei der Auflösung des Protestcamps fort.

kargah e.V. verurteilt dieses Vorgehen der Polizei und die Auflösungdes Camps ohne den Dialog mit den AktivistInnen zu führen und ihnen Mitspracherecht zu gestatten. Mitder Räumung wurde die Selbstbestimmung der Betroffenen außer Kraft gesetztund ein negatives Zeichen gegen die Protestkultur von Geflüchteten in derÖffentlichkeit gesetzt. Gerade in Zeiten, in denen Europaeine Abschottungspolitik verfolgt und nur wenig Möglichkeiten fürGeflüchtete bestehen, ihre Interessen und politischen Ziele öffentlich zumachen, war das Protestcamp ein Forum und Symbol für ihre Rechte undMeinungsfreiheit.
In Hinblick auf den Stellenwert einer umfassenden politischen undkulturellen Teilhabe spricht sich kargah e.V. für eine vielfältige undselbstbestimmte Protestkultur und eine auf Dialog basierte Zusammenarbeitund Solidarität mit allen geflüchteten AktivistInnen aus.

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