Am gestrigen Montag fanden sich ca 60 Lindener BürgerInnen, Geschäftsleute und Vertreter aus der Politik im FZ Linden ein, um über die Situation am Immobilienmarkt in Linden zu diskutieren. Unter Leitung von Barbara Mann vom Sozialcenter Linden hielt Jonny Peter vom Quartier e.V. einen einleitenden Vortrag über die Geschichte der Sanierung in Linden seit den Anfang 70er Jahren. Dann ergänzte Rainer-Jörg Grube von den Grünen die sozialen Auswirkungen der Sanierungen auf den Wohnungsbestand bzw  -markt. Harm Baxmann von der Aktionsgemeinschaft Limmerstraße stellte die Situation aus Sicht der kleinen Gewerbetreibenden sowie den Zusammenhang mit den Marktmechanismen dar.

Als direkt betroffenes Opfer der Machenschaften der Fa Wohnwert aus der List erzählte  die betroffene Mieterin Nicola Pause dem erstaunten Publikum von ihrer Mietsituation und dem direkten Kontakt mit dem Herrn Fries von besagter Entmietungsfirma, der im Wesentlichen den auf Seite 2 der Septemberausgabe des Lindenspiegel entsprach. Das Forum war sich weitgehend einig, dass man die Entmietungs- und Vetreibungspraxis so nicht weiter widerstandslos in Linden hinnehmen will. Zum einen wurde zu Engagement in den Lindener Wohnungsgenossenschaften aufgerufen, zum anderen die Bildung von Arbeitsgruppen beschlossen, die eine Analyse und Vorschläge zu politischer Aktion erarbeiten sollen. Als ganz wichtig wurde die Öffentlichkeitsarbeit in den Medien eingestuft. Der Lindenspiegel jedenfalls wird die Entwicklung,  politische Willensbildung und Aktionsplanung wohlwollend unterstützen und begleiten!   hew