Demonstration gegen den AfD Parteitag mit breiter Beteiligung. Erfolg der zwei Bündnisse

Auf zahlreichen Internet- und Facebookseiten wird kontrovers über die
gestrige Demo gegen den AfD Parteitag in Hannover diskutiert. An der
Demonstration unter dem Motto "Es reicht! Nationalismus ist keine
Alternative" beteiligten sich mehr als 2000 Menschen und zogen vom
Opernplatz in der Innenstadt zum HCC.
Die Demonstration wurde von linken Gruppen, studentischen Initiativen
und Jugendorganisationen geplant und unterstützt. Später hatte sich auch
das Bündnis "Bunt statt braun" dazu entschlossen die Demonstration mit
einem eigenen Aufruf zu unterstützen. "Personen und Gruppen aus dem 'Es
reicht!'-Spektrum beteiligten sich an den Bündnistreffen von 'Bunt statt
braun'. Das Ergebnis der gemeinsamen Diskussion war der Aufruf des
Bündnisses zur Demo. Weiterhin wurde die bereits angemeldete Kundgebung
des DGB am HCC mit dem Ende der Demonstration zeitlich abgestimmt."
fasst ein Sprecher aus dem "Es reicht"-Bündnis die Gespräche zusammen
und erklärt: "Es ist ein Erfolg, dass sich nach mehreren getrennten
Mobilisierungen nun auf eine gemeinsame verständigt werden konnte."
"Bunt statt braun" beteiligte sich auf der Demonstration mit einem
eigenen Block. Aufgrund technischer Probleme und um den Zeitplan
einzuhalten wurden die, für den Opernplatz geplanten Redebeiträge,
während der Demonstration gehalten. Hier sprachen Vertreter_innen der
Antifaschistischen Gruppe Hannover, der VVN-BdA, der
Interventionistischen Linken, der kurdischen Jugend und Fast Forward
Hannover. Jusos und Grüne Jugend Niedersachsen hielten einen weiteren
Redebeitrag gemeinsam. Dies kommentiert der Sprecher mit den Worten:
"Wir haben eine Bühne für verschiedenen Spektren geschaffen. Dafür, dass
in fast allen Redebeiträgen nicht nur der Rassismus der AfD, sondern
auch die Politik der Großen Koalition kritisiert wurde, ist die Großen
Koalition mit den Asylrechtsverschärfungen der letzten Monate selbst
verantwortlich."
Während die Demonstration ohne größere Störungen die angemeldete Route
nehmen konnte, kam es vor dem HCC zu Rangeleien mit der Polizei, als
Polizeikräfte versuchten die Teilnehmer_innen der Demonstration zu
hindern an der Kundgebung des DGB teilzunehmen. "Es ist einfach
unverständlich, warum Polizeikräfte, behelmt und martialisch
ausgerüstet, den Kundgebungsort abriegelten und mit Schlägen und Tritten
viele Menschen leicht und mindestens eine Person schwerer verletzten."
"Wir haben gesagt was wir planen und dann gemacht, was wir angekündigt
haben." erklärt der Sprecher abschließend. Das nun in Kommentarspalten
und bei Facebook versucht würde den Erfolg einer breiten Demonstration
gegen den AfD Parteitag kaputt zu reden, sei unverständlich. "Das die
Gruppen aus dem 'Es reicht'-Spektrum und die von 'Bunt statt braun'
unterschiedliche Positionen vertreten und sich dies auch in
Redebeiträgen äußern werde, war bereits in den gemeinsamen Diskussionen
klar." Trotzdem habe man sich auf gemeinsame Aktionen und Koordinierung
verständigenen können. "Es bleibt zu hoffen, dass auf diese Erfahrungen
bei den nächsten Male gebaut werden kann." schließt der Sprecher und
betont, dass der nächste Schritt die gemeinsame Auswertung des Samstags
sein müsse.

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